Rückenschmerzen

Rückenschmerzen können sich sowohl in plötzlich auftretenden als auch dauerhaften Schmerzzuständen in verschiedenen Bereichen des Rückens äußern. In Deutschland sind Rückenschmerzen nach den Infektionen der Atemwege die zweithäufigste Ursache für Arztbesuche Die Hauptursache sind gemäß wissenschaftlicher Studien Faktoren wie: Bewegungsmangel, Stress, Angst, Depression, Arbeitsunzufriedenheit, ungünstige Arbeitshaltungen sowie -techniken

Weitere krankheitsbedingte Ursachen:

  • Verletzungen wie Schleudertrauma oder Wirbelbrüche
  • Bandscheibenvorfälle
  • Nervenkanalverengungen
  • Skeletterkrankungen, wie zum Beispiel Skoliose, Osteoporose
  • Gleitwirbelverschleiß: Abnutzung der Wirbelsäule
  • Entzündungen, wie zum Beispiel Rheuma
  • Verletzungen, wie zum Beispiel Schleudertrauma oder Knochenbrüche

Wann hilft der Physiotherapeut?

Um Rückenschmerzen vorzubeugen, ist eine regelmäßige körperlich-sportliche Aktivität unabdinglich. Wer sich ein- bis zweimal in der Woche sportlich betätigt, stärkt seine Rückenmuskulatur und bietet dem Schmerz nur wenig Angriffspunkte. Berücksichtigt werden müssen dabei die individuellen körperlichen und psychischen Voraussetzungen sowie die richtige Dosierung der Bewegungsprogramme. Besonders empfehlenswert sind Ausdauersportarten, wie Schwimmen, Walking oder gezielte Rückengymnastik, die ganz einfach in den Alltag eingebaut werden kann. Zudem lässt sich mithilfe der Physiotherapie ein gesundes Bewegungsverhalten, Stressmanagement trainieren. Dazu gehört Verringerung von Risikofaktoren für Rückenschmerzen, das Bewusstmachen und Optimieren der Alltagshaltungen wie Sitzen, Heben, Tragen, Schlafen und der Umgang mit Stress und Schmerz.

Die meisten Rückenbeschwerden lassen sich oftmals durch physiotherapeutische Maßnahmen in Verbindung mit medikamentöser Unterstützung beseitigen. Betroffene sollten so schnell wie möglich ihre täglichen Aktivitäten wieder aufnehmen und mit der Krankengymnastik als Bewegungstherapie beginnen.

Das erwartet den Patienten in der Physiotherapie:

Empfohlene nicht-medikamentöse Maßnahmen laut Nationaler Versorgungsleitlinie bei dauerhaften (chronischen) Rückenschmerzen:

  • Bewegungstherapie
  • Krankengymnastik, wie Manuelle Therapie, Mobilisation und Massage in Kombination mit Bewegungstherapie
  • Progressive Muskelrelaxation
  • Patientenberatung und Aufklärung
  • Rückenschule auf bio-psycho-sozialem Ansatz
  • Entspannungsverfahren
  • Kognitive Verhaltenstherapie

Empfohlene nicht-medikamentöse Maßnahmen laut Nationaler Versorgungsleitlinie bei plötzlich auftretenden (akuten) Rückenschmerzen:

  • Beibehaltung der körperlichen Aktivität
  • Progressive Muskelrelaxation
  • Krankengymnastik, wie Manuelle Therapie und Mobilisation
  • Patientenberatung und Aufklärung
  • Wärmetherapie in Verbindung mit aktivierenden Maßnahmen
  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Rückenschule auf bio-psycho-sozialem Ansatz bei länger als sechs Wochen anhaltenden Kreuzschmerz

Tipps für einen schmerzfreien Rücken:

  • Vermeiden Sie stundenlanges, unbewegliches Sitzen im Büro oder vor dem Computer.
  • Auch am Arbeitsplatz sollte man sich bewegen: Nehmen Sie lieber die Treppe als den Fahrstuhl und stehen Sie zwischendurch vom Schreibtisch auf.
  • Arbeiten oder telefonieren Sie zwischendurch im Stehen. Machen Sie kleine Bewegungsübungen. Hierdurch wird nicht nur der Rücken entlastet, sondern auch Ihre Konzentrationsfähigkeit gesteigert.
  • Gut dosierte Haus- und Gartenarbeit sollte mit viel Bewegung verbunden sein und kann dem Rücken gut tun. Passen Sie jedoch auf: Überbelastung kann zu schmerzhaften Muskelverspannungen und Gelenkbelastungen führen.
  • Gehen Sie spazieren, fahren Sie Rad oder gehen Sie schwimmen.
  • Betreiben Sie regelmäßig spezielle Rückengymnastik. Durch das ständige Bewegungstraining wird die Rückenmuskulatur gestärkt, die Gelenke beweglich gehalten und die Psyche gestärkt. Am besten trainieren Sie unter fachgerechter Anleitung und Betreuung bei einem Physiotherapeuten.
  • Vermeiden Sie Drehbewegungen beim Anheben schwerer Gegenstände. Gehen Sie in die Knie, fassen Sie den Gegenstand (zum Beispiel einen Kasten Mineralwasser) mit beiden Händen an, spannen Sie Rumpf- und Bauchmuskulatur kräftig an und achten Sie darauf, den Gegenstand körpernah anzuheben. Somit entlasten Sie Ihren Rücken und Ihre Gelenke.
Physio Norys & Team // Garmisch-Partenkirchen
Quelle